„Heute werde ich 17 Jahre alt, ein Tag, auf den ich mich sehr gefreut habe, denn ich bin der Welt der Erwachsenen nur noch einen Schritt näher. Man sagt, dass das 17. Lebensjahr etwas Besonderes ist, weil es die Phase ist, in der man erwachsen wird und die Jugend hinter sich lässt. Schließlich werden Jugendliche im Alter von 17 Jahren vom Staat anerkannt und erhalten einen Personalausweis als Identitätsnachweis. Aber ich bin auch bereit, ein erwachsener Mensch zu werden und meine kindischen Eigenschaften nach und nach abzulegen.“
Hattet ihr, Sunners, jemals Angst davor, erwachsen zu werden?
Das ist ein Auszug aus meinem Tagebuch, den ich neulich gelesen habe. Damals war ich voller Vorfreude auf mein 17. Lebensjahr und überzeugt davon, dass Erwachsenwerden schön ist. Doch einige Monate später stand ich vor Entscheidungen, die mich mit Unruhe, Angst, Sorgen und Zögern konfrontierten und meine Überzeugung ins Wanken brachten. Ich bin jetzt in der 12. Klasse des Gymnasiums. Und immer mehr Leute stellen mir Fragen. „Naya, du bist doch jetzt in der 12. Klasse, oder?! Wo willst du studieren?“, oder „Naya, was willst du nach dem Abitur machen, studieren oder arbeiten?“, oder auch so: „Naya, welches Fach willst du studieren?“, und so weiter. Manchmal schlussfolgern manche Leute aus meinen unbeantworteten Fragen, was mich zusätzlich verwirrt. Ich habe kurzzeitig vergessen, dass Erwachsensein nicht immer nur mit Freiheit verbunden ist, sondern auch mit Entscheidungen, die nicht nur mich selbst, sondern auch die Hoffnungen vieler anderer betreffen. dididiri dididiri dididiri „Naya, du machst bald Abitur. Hast du dich schon entschieden, wo du studieren und welches Fach du wählen willst?“, fragt Rian, mein einziger Bruder, der mit seinen 28 Jahren immer noch nicht verheiratet ist, obwohl er eigentlich ganz nett aussieht.
„Gibt es keine anderen Fragen, Bruder? Bei jedem Frühstück ist es immer nur diese Frage am Esstisch!“, erwidere ich verärgert, weil ich diese Frage schon so oft gehört habe.
„Das ist doch normal, Naya, dass dein Bruder dich das fragt, schließlich musst du jetzt über deine Zukunft entscheiden. Mach dir keine Sorgen, studiere doch Jura wie dein Bruder“, mischt sich Mutter ein und verteidigt wie immer ihren einzigen Sohn.
„Bist du wirklich noch unsicher, Naya? Erzähle uns doch davon, vielleicht findest du so eine Antwort“, sagt Vater zu mir. Er ist immer so warmherzig und weise, mein einziger Retter in der Not.
Ich kann nur schweigen. Wie gesagt, ich möchte nicht kindisch wirken, selbst nicht vor meiner Familie. Ja, eigentlich bin ich auch ratlos und weiß nicht, wie ich das erklären soll, weil Sorge, Angst und Zweifel in mir durcheinander geraten sind.
„Gott, könntest du mir bitte etwas Inspiration schenken, vielleicht nur ein kleines bisschen, wie meine Zukunft aussehen könnte?!“, bitte ich Gott, obwohl ich weiß, dass die Zukunft ungewiss ist.
Nach dem gemeinsamen Frühstück bringe mich Rian zur Schule. Während er langsam aber sicher fährt, beginnt er ein Gespräch.
„Naya, verzeih mir bitte. Ich wollte dich nicht unter Druck setzen, aber Vater, Mutter und ich machen uns wirklich Sorgen um dich“, sagt er sanft.
„Ja, ich weiß, Bruder. Aber bitte gib mir Zeit, um in Ruhe nachzudenken, damit ich keine falsche Entscheidung treffe“, bitte ich ihn.
„Naya, es gibt keine richtig oder falsch Entscheidung. Jede Entscheidung hat ihre eigenen Risiken. Es geht darum, wie wir mit der Angst vor den Konsequenzen unserer Entscheidungen umgehen.“ sagt Rian voller Überzeugung.
„Ich verstehe, dass der Weg ins Erwachsenenleben nicht immer einfach ist, denn ich war selbst einmal in deiner Situation. Es gibt viele Ängste und Sorgen, aber die Zukunft ist ungewiss, Naya. Es ist nicht sicher, ob das, wovor du Angst hast, tatsächlich passieren wird, und es ist dein Leben. Du selbst musst es leben.“, fährt er fort.
Ich schweige und denke über die Worte meines Bruders nach, die mir, muss ich zugeben, etwas Klarheit in meinem zögerlichen Denken geben. Ehrlich gesagt, habe ich Angst, dass meine Entscheidung, Psychologie zu studieren, Vater und Mutter enttäuschen wird, weil sie sich wünschen, dass ich Jura studiere. Aber anstatt zu spekulieren und mir nur noch mehr Sorgen zu machen, ist es besser, wenn ich das nach der Schule mit Vater und Mutter bespreche. Hoffentlich stimmen sie meiner Entscheidung zu.
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